Nachdem Laxmi und ich Mitte März noch über mögliche Massnahmen im Narighar disskutiert haben, wurde uns diese Entscheidung ziemlich bald von der nepalesischen Regierung abgenommen. Die Schulen wurden mitten während den Prüfungen geschlossen und seit ca. einer Woche gilt Ausgangsverbot. Obwohl die Fallzahlen noch im zweistelligen Bereich liegen, hat die Regierung diese radikale Vorsorge eingeführt. Ein Ausbruch im Kathmandutal wäre fatal- da müssen wir uns nichts vormachen. Allerdings ist auch die Ausgangssperre fatal. Unzählige Menschen leben von der Hand in den Mund und sind auf ihre täglichen Einnahmen absolut angewiesen. Es ist mir ein Rätsel, wie diese Taglöhner (vermutlich die überwiegende Mehrheit der Arbeitenden) jetzt über die Runde kommt. Geschweige denn, wie man sich in einer dicht besiedelten Umgebung wie dem Kathmandutal von anderen fern halten kann…
Glücklicherweise sind wir in der Lage, unseren Angestellten weiterhin ihren Lohn zu bezahlen. Laxmi, ihre Familie und die Kinder haben mit unserem Miethaus in Kusunti auch kein allzu schlechtes Los gezogen. Die drei Stockwerke, die Dachterrasse und der kleine Garten und Umschwung bieten doch einigen abgegrenzten Raum zum Bewegen.
Anfangs März habe ich mit Laxmi bereits darüber gesprochen, einen Notvorrat an Reis, Linsen und vor allem Gas zu besorgen. Momentan kommen sie gut über die Runden.
Die Kinder bekommen von Laxmi alle möglichen Ämtli aufgetragen; spielen im Garten Federball, tanzen, spielen und verbringen wohl auch einige Zeit im Internet…
